Ausstellungseröffnung Pfarrer Albert Willimsky

Ausstellungseröffnung Pfarrer Albert Willimsky

Ausstellungseröffnung Pfarrer Albert Willimsky

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Ausstellungseröffnung Pfarrer Albert Willimsky

Albert Willimsky ist ein bisher weitgehend unbekannter katholischer Pfarrer, der im Februar 1940 als erster priesterlicher Glaubenszeuge des 1930 gegründeten Bistums Berlin im KZ Sachsenhausen ermordet wurde. Willimsky war von 1927 bis 1935 Pfarrer in Friesack im Havelland. Er kam schon vor der „Machtergreifung“ mit national und nationalsozialistisch gesinnten Kreisen in seiner Umgebung in Konflikt und wurde schließlich 1935 wegen seiner kritischen Äußerungen zur menschenverachtenden Ideologie der Nationalsozialisten und speziell an Alfred Rosenberg mit einem Aufenthaltsverbot für das Havelland belegt. Versetzungen als Pfarrer nach Gransee und Stettin-Podejuch, die seinem Schutz dienen sollten, bewahrten Albert Willimsky nicht vor Denunziationen. Insbesondere deren „Alltäglichkeit“ und Banalität wird in der Ausstellung anhand der Gestapo-Akten dargestellt. 24 Tafeln stellen das Leben des Albert Willimsky dar, der aus Oberschlesien stammte, am 1. Weltkrieg als Soldat teilnahm und schließlich mit 49 Jahren im KZ Sachsenhausen starb. Ein Pfarrer, der von sich sagte, er „fasse alles religiös und nicht politisch auf“ und „er verurteile stets den Irrtum, nie aber den Irrenden“: Für seinen Glauben und die Sorge um die ihm anvertrauten Seelen ging er in den Tod.

Der Verein deo iuvante Friesack e.V. (mit Gottes Hilfe) hat in jahrelanger Recherche und mit Förderung der Brandenburgischen Landeszentrale für politische Bildung diese Wanderausstellung und das Begleitbuch erstellt. Die Wanderausstellung war in 2022 schon in Friesack, in Gransee und in Barth/Ostsee – sämtlich Wirkungsorte von Willimsky – sowie 2023 in Rheinsberg zu sehen und stieß auf reges Interesse. Nehmen Sie sich Zeit und versuchen Sie, einen Zeitzeugen kennenzulernen, von dem man auch heute noch lernen kann. Das Begleitbuch können Sie sich kostenlos aus der Ausstellung mitnehmen.

Die Ausstellung ist vom 11.10. bis 29.11.2024 Dienstag bis Freitag von 11:30 – 12:30 Uhr, 30 Minuten vor und nach den Gottesdiensten und nach Vereinbarung (pfarrbuero@maertyrer-von-berlin.de) in der Kirche Herz Jesu Charlottenburg, Alt-Lietzow 21, 10587 Berlin, zu sehen.

Auf den Fotos sind einige Eindrücke von der Ausstellungseröffnung festgehalten. Vielen Dank an Mathias Rehder vom Team der Ausstellungsmacher, der neben dem obenstehenden Text auch die Fotos zur Verfügung gestellt hat.


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